Gegenwärtige Höhe
- Ende 2018 betrug die Gesamtverschuldung der öffentlichen Haushalte Deutschlands 2063 Mrd. € (Quelle 47). Die Schuldenquote, also das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt, lag bei 61%.
- Die absolute Verschuldung ist stark gesunken (Vorjahr 2115 Mrd. €), ebenso die Schuldenquote (Vorjahr 65 %).
- Im Laufe des Jahres 2018 wurden Staatsanleihen in Höhe von 278 Mrd. € zur Tilgung fällig (Quelle 48). Die Tilgung geschah bis auf 52 Mrd. € durch Aufnahme neuer Darlehen (Umschuldung).
- Die Verschuldung zieht immer noch eine gewaltige Zinslast nach sich. Unser Staat gab 2018 mehr als 27 Mrd. € für Zinsen aus! Das ist Jahr für Jahr der Preis dafür, dass zwischen 1970 und 2010 ständig mehr ausgegeben als eingenommen wurde. – Dabei ist der Zinssatz gegenwärtig extrem niedrig. Sollte der durchschnittliche Marktzins um 1% steigen, würde das jährlich 20 Mrd. € mehr an Zinsen kosten.
Die Verschuldung Deutschlands ist in den vergangenen vier Jahren zum ersten Mal seit Jahrzehnten gesunken. Der Rückgang der Schuldenquote um fast 20% ist ein Erfolg, der im Jahre 2010 überhaupt nicht absehbar war. Ursache dafür ist ein geändertes Grundverständis für die Gefahren ausufernder Verschuldung in praktisch allen politischen Parteien. Aber ermöglicht wurde der Rückgang erst durch eine außerordentlich lange Wachstumsphase der Wirtschaft und durch durch Zinssätze, wie es sie seit 100 Jahren nicht gegeben hat.
Allerdings saniert sich der Staat auf Kosten der Sparer. Kapitalgestützte Altersvorsorge ist extrem schwierig geworden.
Außerdem kommt es seit 2010 nicht mehr allein auf die Verschuldung Deutschlands an, sondern auf die aller Euro-Länder insgesamt: Die damalige europäische Schuldenkrise hat gezeigt, dass faktisch eine europäische Haftungsgemeinschaft besteht. Überspitzt kann man sagen: Die Sparerfolge in unter anderem Deutschland führen nur dazu, dass andere Euro-Länder mehr Schulden machen können. Die auffällige Schieflage hält an: Trotz guter Konjunktur bleiben die Schuldenquoten in Frankreich, Spanien und vor allem Italien extrem hoch.
Allerdings saniert sich der Staat auf Kosten der Sparer. Kapitalgestützte Altersvorsorge ist extrem schwierig geworden.
Außerdem kommt es seit 2010 nicht mehr allein auf die Verschuldung Deutschlands an, sondern auf die aller Euro-Länder insgesamt: Die damalige europäische Schuldenkrise hat gezeigt, dass faktisch eine europäische Haftungsgemeinschaft besteht. Überspitzt kann man sagen: Die Sparerfolge in unter anderem Deutschland führen nur dazu, dass andere Euro-Länder mehr Schulden machen können. Die auffällige Schieflage hält an: Trotz guter Konjunktur bleiben die Schuldenquoten in Frankreich, Spanien und vor allem Italien extrem hoch.
Stand: 01.07.2019